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Neues Modell für mehr Personal in Kitas 

Nordrhein-Westfalen fährt einen neuen Kurs, um mehr Fachkräfte für Kitas zu bekommen. Mit dem Modell „Qualifizierte Quereinstieg in die Kinderbetreuung (QiK)“ sollen Quereinsteiger gewonnen und qualifiziert werden. Schon in den kommenden Monaten geht das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen damit an den Start.  

Der Qualifizierte Quereinstieg soll das Potenzial von Menschen heben, die aktuell noch nicht in der frühkindlichen Bildung arbeiten, aber sich für das Berufsfeld interessieren. Oder aber beispielsweise über eine Tätigkeit als Kita-Helfer oder Kita-Helferin bereits einen ersten Einstieg in das System gefunden haben und sich nun pädagogisch weiterqualifizieren wollen. Zudem möchte das Modell lebenserfahrene Personen erreichen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen und eine spannende Tätigkeit in der frühkindlichen Bildung aufnehmen möchten. 

Gemeinsam mit vier Kommunen und den Landesjugendämtern haben das Kinder- und Jugendministerium sowie das Ministerium für Schule und Bildung ein Curriculum erarbeitet. An der Pilotphase nehmen die Stadt Aachen, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Kreis Steinfurt sowie die Stadt Mönchengladbach teil. Das Ausbildungsmodell zielt darauf ab, die Qualitätsstandards in der Bildung und Betreuung sicherzustellen und gleichzeitig mehr Personen einen beruflichen Einstieg in die Kita zu ermöglichen. So kommen die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger nach einer ersten Anfangsqualifikation (120 Stunden Unterrichtseinheiten) zügig in den Kindertageseinrichtungen zum Einsatz und absolvieren im Anschluss für zwei Jahre berufsbegleitend Fortbildungen (weitere 360 Stunden Unterrichtseinheiten). Danach können die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger eine verkürzte Kinderpflege-Ausbildung aufnehmen. Für die koordinierende Arbeit in den Kommunen stellt das Land den teilnehmenden Kommunen in diesem Jahr einen Zuschuss von 80 Prozent der Personalkosten zur Verfügung. Weitere Zuschüsse können die Träger zudem über die Jobcenter und Arbeitsagenturen erhalten. 

Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Der Fachkräftemangel ist aktuell eine immens große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Wir wissen aber gleichzeitig, dass es viele Menschen gibt, die sich für eine der vielfältigen und sinnstiftenden Tätigkeiten in den Kindertageseinrichtungen interessieren. Mit dem Qualifizierten Quereinstieg QiK bieten wir neuen Zielgruppen die Chance auf eine zukunftsfeste und interessante Beschäftigungsmöglichkeit in der frühkindlichen Bildung. Dabei ist uns wichtig, dass wir keine Abstriche in der Qualität machen und jede teilnehmende Person eine hochwertige Ausbildung mit einem anerkannten Abschluss erhält. Wir wollen angesichts der steigenden Personalbedarfe einen weiteren Zugang zu einer Tätigkeit in der frühkindlichen Bildung eröffnen und damit auch diejenigen, die bereits in unseren Kitas tätig sind, unterstützen und entlasten. Wir ermöglichen einen sehr schnellen und zielgerichtete Weg zur Aufnahme einer Tätigkeit in einer Kindertageseinrichtung. Aus diesem Modell soll zukünftig eine flächendeckende und wirksame Unterstützung für unser Kita-System entstehen.“ 

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